Sonntag, 29. März 2009

Die Sprache der Bilder

Bilder sind Teil meines gestalterischen Alltages. Mit Bildern erzeugt man Emotionen und verführt. Mit Bildern lassen sich ein Text oder Zitat illustrieren und hervorheben. Es gibt Symbolbilder, die mit dem Text nur indirekt etwas zu tun haben und im jeweiligen Betrachten die unterschiedlichsten Emotionen und Eigenbilder abrufen können. Sie sind unverfänglich. Die Bilder, die direkt auf den Inhalt Bezug nehmen, sind verfänglich, verführen und rufen im Betrachter ganz bestimmte Emotionen ab. Wir kennen diese Bilder aus der Werbung.

Wie weit unterscheiden sich thematisch inszenierte Bilder aus einer Fotodatenbank von „ehrlichen“ Bildern? Wann ist das ungeschönte Bild noch erträglich oder vertretbar?
Diesen Freitag reiste ich auf Einladung der Krebsliga nach Bern, um mit anderen Betroffenen aus verschiedenen Regionen der Schweiz an einem von der Schweizerischen Krebsliga organisierten Workshop teilzunehmen. Zum Thema Bildsprache und Bebilderung der Website der Krebsliga haben wir uns zusammen mit den ProjektleiterInnen der Krebsliga Gedanken gemacht. Es war spannend, konstruktiv und bereichernd. Ein schöner (Arbeits)Tag mit interessanten Begegnungen.

So unterschiedlich die Betroffenen sind, so unterschiedlich sind deren Wünsche und Ansprüche an Bilder zum Thema Krebs!






Sonntag, 22. März 2009

Hopsen

Zur Zeit reihen sich viele Perlen und Vor-Freuden in meinem Alltag aneinander. Ich bereite mich auf den Zürich Marathon im April vor. Mit meinem Liebsten zusammen plane ich die herbstliche Japanreise. Ich habe endlich meine Website meinbrustkrebs.net lanciert und freue mich tagtäglich über die positiven Reaktionen in meiner Mailbox. Ich treffe Freundinnen. Ich renne und schlafe viel.
Die dreiwöchentlichen intravenösen Glücksgaben sind sowieso fester Bestandteil in meinem Leben. Ich stelle fest, dass mein Alltag normal ist. Wäre da nicht diese Zahlen mit den Initialen TM, welche mich seit geraumer Zeit in Ratlosigkeit versetzen und mich immer wieder neu das Fürchten lehren. Ja, ich weiss, der Tumormarker ist unspezifisch. Er dient lediglich der Verlaufskontrolle, aber: Mein Tumormarker hopst und hopst in die Höhe!

Vor gut drei Monaten wurde wegen meines erhöhten Tumormarkers bereits eine CT- Untersuchung angeordnet. Nun ist der Tumormarker wieder unverschämt angestiegen und nähert sich der dreihunderter-Marke! Meine ÄrztInnen haben mir auf Grund dieses neuen TM-Wertes für eine weitere CT-Untersuchung sowie Skelettszintigraphie geraten. Ob die erneute Computertomographie und Szintigraphie Licht ins Dunkle bringen wird?
Während der sechs kommenden Wochen streife ich mir wieder einmal unbeirrt das Kleid der Gelassenheit über (siehe oben) und übe mich in Geduld. Das lange Warten kann beginnen.






Donnerstag, 12. März 2009

Japan-netsu*

Es gibt in meinem Leben zahlreiche Träume, die ich noch längst nicht alle gelebt habe. Ein gemeinsamer Reisetraum meines Mannes und mir ist eine Reise nach Japan, in das Land der aufgehenden Sonne.
Als bei mir Brustkrebs mit Metastasen diagnostiziert wurde schien dieser langgehegte Traum wie eine Seifenblase zu zerplatzen. Sollte es mir überhaupt möglich sein diese Reise zu machen, wo ich auf meine intravenösen Glücksgaben im 3-Wochen Rythmus angewiesen bin? Ja! Nach Absprache mit meinen ÄrztInnen sollte die Therapie für eine Ausnahme um eine Woche verschoben werden können. So stehen meinem Mann und mir immerhin vier hoffentlich wunderbare und unbeschwerte Wochen in Japan bevor. Für unser Reiseprojekt im kommenden Herbst hat er sich berurlauben lassen, was ich meinem Liebsten hoch anrechne! Diese Woche lag das bewilligte Urlaubsgesuch im Briefkasten. Die Reise kann nun gebucht werden. Zum ersten Mal werden wir aber eine Annulationsversicherung abschliessen. Man kann ja nie wissen...
fieber*






Dienstag, 3. März 2009

Finde die Unterschiede