Sonntag, 26. Februar 2012

Buntes

Am Montag werde ich erstmals nach vier Wochen Auszeit wieder zur Kontrolle ins Krankenhaus gehen. Die Aussage in meinem letzten blog vor einer Woche hat weiterhin seine Gültigkeit. Ich hoffe, dass diese Phase noch lange andauern wird: "Wie geht es?" Optimistisch "sehr gut!"

Zu Beginn meiner Auszeit erstellte ich mit meinem Liebsten eine Wunschliste mit Aktivitäten und Ausflügen, alleine, mit FreundInnen. Jetzt stelle ich mit Freuden fest, dass wir weitaus mehr unternehmen konnten, als wir ursprünglich geplant hatten!
Wilde, bunte Tupfer die meinen Alltag mit Ausgewogenheit erfüllen...









Samstag, 18. Februar 2012

Optimisten leben länger

Forscher des Instituts für Sozial und Präventivmedizin der Universität Zürich kamen nach einer Langzeitstudie zur Erkenntnis, dass die Selbsteinschätzung der Gesundheit eine ähnlich hohe Bedeutung für die Lebensdauer hat wie andere bekannte Einflussfaktoren, etwa Bluthochdruck, Rauchen oder Geschlecht.
Das Sterberisiko steigt bei der Einschätzung von «sehr gut» über «gut», «es geht», «schlecht» bis «sehr schlecht» kontinuierlich an!
Schlicht und einfach gesagt, wer sich gut fühlt, lebt länger.

Die Resultate der Studie erinnern an Bücher, wo positives Denken nicht nur Macht Erfolg und Glück verspricht, sondern eben auch Gesundheit. Aber dieser Eindruck möchte vom Studienleiter M. Bopp vermieden werden, denn eine Person könne sich nicht einfach vornehmen, eine positive Einstellung zu haben, um länger zu leben. "Im Gegenteil: Die ehrliche Selbsteinschätzung der Gesundheit ist das Abbild der eigenen körperlichen, psychischen und sozialen Ressourcen".
Je grösser diese Ressourcen seien, desto seltener komme es zu schweren Krankheiten und desto eher könnten schwierige Zeiten überstanden werden, vermutet er... (Quelle: Tagesanzeiger vom 10.2.2012)

"Wie geht es?"
Optimistisch "sehr gut!"
Foto: Beat Zgraggen








Sonntag, 12. Februar 2012

Nachschub

Schon immer habe ich gerne gezeichnet.
Seit meiner Kindergartenzeit wurde ich in jedem Frühjahr mit einer grossen Schachtel Farbstiften versorgt. Mein Verbrauch an Stiften war schon damals gross.

Seit einiger Zeit steigt der Verbrauch noch zusätzlich.
Ich halte zeichnerisch fest, welche Dinge zu meinem Leben gehören und es zur Zeit bestimmen: zum Beispiel Tabletten und ihre Blister, Lebensmittel in verschiedenen Variationen, Taschentücher, Schrifttitel von ausgeliehenen Videofilmen...

Im Moment gilt meine ganze Aufmerksamkeit verschiedener Darstellungen von Nerven- und Krebszellen. Mich interessiert, wie Krebszellen visualisiert werden. In einer wissenschaftlichen Photodatenbank wurde ich fündig: ich erhielt 2191 Resultate zum Thema. Es sind Zellen, die mittels "Scanning Electron microscope (SME)" sichtbar gemacht worden sind. Diese farbenprächtigen Darstellungen sehen manchmal ganz schön abgefahren und psychedelisch aus!
Die schönsten halte ich zeichnerisch fest. Dabei ist es mir, als würde ich "meine" Krebszellen in ihrem Wachstum erstarren lassen, um dadurch eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Krebs-Zellen, eine abgefahrene Sache...
Zeichnung: Irene Gattiker 2012







Sonntag, 5. Februar 2012

Lücken 2

Meine Verfassung ist von Tag zu Tag verschieden.
Es gibt Tage, die zu meiner vollen Zufriedenheit vorübergehen. Da ist nichts, was mich irritieren oder aus der Balance bringen könnte. An solchen Tagen bin ich äusserst aktiv. Meine Müdigkeit hält sich in Grenzen und meine Beine lassen mich wie ein Wiesel zu Fuss unterwegs sein. Solche Momente vermitteln mir das trügerische Gefühl "superfit" zu sein! 

Aber es gibt auch Tage (und Nächte!), die äusserst mühsam verlaufen und die ich getrost aus meinem Gedächtnis verbannen würde.
Ich bewege mich unsicher durch den Tag. In meinem Kopf herrscht ein Zustand von anhaltender Langsamkeit und unkontrollierbarem Chaos!
Oft leide ich unter sprachlichen Aussetzern in Form von Gedächtnislücken.
Ich ringe dann um Worte, die mir auch bei grösster Anstrengung nicht einfallen wollen. Sie wuseln als zusammenhangsloses Durcheinander durch mein Gehirn und purzeln manchmal völlig haltlos und ihrer Bedeutung beraubt aus meinem Mund. Das ruft fragende und irritierte Blicke meines Gegenübers hervor.
Es sind gewöhnungsbedürftige Zustände, die mich unsanft auf dem Boden der Realität zurückholen. Unmissverständlich wird mir klar: Ich bin eben nicht "superfit".
Dann ist es an der Zeit, mir eine ausgiebige Ruhephase zu gönnen...