Sonntag, 13. Februar 2011

Es wird schon

Ein Sportlerherz, meint einer der leitenden Ärzte aus der Kardiologie vom Triemli beim Begutachten meiner Herzecho-Bilder von dieser Woche.

Auf mein Herz ist Verlass, auf meine Geschmacksknospen auf der Zunge und auf meine Wahrnehmung von süss bis salzig hingegen nicht. Sie ist beeinträchtigt und verfälscht.

Appetitlosigkeit und Übelkeit am Morgen machen mir das Leben schwer! Das geht an meine körperliche Substanz. Bei der Gewichtskontrolle in der Maternité bringe ich einige Pfunde weniger auf die Waage.
Ob die geschilderten Symptome auf meine Aromastasehemmer zurückzuführen seien, frage ich meine Ärztinnen in der Sprechstunde.
Mein Körper müsse sich an die Wirkung des Aromastasehemmers gewöhnen und vermutlich würden auch die Symptome wieder verschwinden, beruhigen sie mich. Aber bitte gerne und ganz schnell!
Gegen jede Nebenwirkung gibt es ein Mittel. Motilium, ein Medikament, das ich auch während der Chemotherapien eingenommen habe, soll nun Abhilfe leisten. Ausserdem empfehlen meine Ärztinnen, die Einnahme der kleinen, fiesen Pille vom Abend auf den Nachmittag vorzuverlegen, damit die Übelkeit auf die Schlafenszeit und nicht auf den Morgen fällt.
Ich bin zu allem bereit: Die Übelkeit bäuchlings in die Matratze zu pressen! Pardon, zusätzlich mit den Wallungen wohl eher zu schwitzen... — wenn es nur hilft!
Auf die kommende Woche freue ich mich jetzt schon. Mit meinem Liebsten lasse ich mich im Engadin kulinarisch von "Capuns" über "Buffalora" bis "Tuorta da Nusch" verwöhnen! Das aber dann hoffentlich bitte mit wachen Geschmacksknospen und viel Appetit!