Sonntag, 19. April 2009

Bobster

Letzten Dienstag war es endlich Zeit für eine langersehnte Perle. „Bob Dylan and his Band!“ in Basel. Nachdem unser Freund Werner uns ein wunderbares japanisches Abendessen zubereitet hatte, besuchten wir alle zusammen das Bobsterkonzert.
In bester Erinnerung blieb mir sein Konzert vor zwei Jahren in Zürich. Damals war ich mitten in der Chemo, aber nichts sollte mich davon abhalten dieses Konzert zu besuchen. Am Nachmittag legte ich mich zu Bett, um meine Kräfte für den Abend zu bündeln. Kurz vor Konzertbesuch nahm ich meine Medikamente, setzte mir meine Neupogenspritze in den Oberschenkel. Das Abenteuer konnte beginnen! Zur Zugabe zog ich meinen erstaunten Mann zum Bühnenrand, wo wir in der Menschenmasse die Musik ganz nah und intensiv miterlebten. An diesem Abend beschloss ich, noch viele weitere B.D. Konzerte zu erleben.

Nun sitzen wir auf unseren Spitzenplätzen in der ersten Reihe. Als die Musiker ihre Plätze auf der Bühne beziehen, hält uns nichts mehr auf unserer Poleposition. Wir stürmen zur Bühnenabschrankung mit freier Sicht auf Bob Dylan und seine Band. So nahe dran waren wir noch nie! Was für eine Atmosphäre! Ich bin immer in Bewegung, wippe und rocke mit. Bobster an der E-Orgel mit Mundharmonikaeinlagen. Seine Stimme mutiert zu einem zusätzlichen Musikinstrument, welches mal eckig, kantig, brüchig und immer wieder überraschend anders klingt. Hin und wieder huscht da und dort ein Lächeln über die Gesichter. Die Musiker haben Spass! Ein bisschen neidisch beobachte ich zwischendurch die Fenders, Gretschs, Rickenbackers der Gitarristen!
Zwei Stunden und eine Schmerztablette später klingt die Musik noch immer in meinen Knochen...
Auf bald, bis die Never Ending Tour wiederkehrt!