Sonntag, 6. Dezember 2009

Wie heisst denn du?

Diese Woche halte ich eine kleine Packung des Medikamentes Femara® Letrozol (Aromatasehemmer) in den Händen, die ich äusserst genau studiere. (Wobei ich erwähnen möchte, dass ich den Beipackzettel, wegen der Nebenwirkungen vorerst bewusst ignoriere. Es geht mal nur um Äusseres!)
Nun, die Verpackung von Femara® Letrozol ist: pink, rosa, weiss, aubergine. Optisch und farblich also eindeutig weiblich kodiert, für meinen Geschmack aber eher altbacken.
Genau so altbacken kommt der Schriftzug im Retrodesign der Fünfzigerjahre daher: Poesiealbum-Ästhetik lässt grüssen.
Mit der im Schriftzug integrierten rosa "Pink Ribbon"-Schleife ist zumindest zweifellos klar, dass die Zielgruppe der Brustkrebspatienten gemeint ist. Das "Pink Ribbon" ist aber mehr als "nur" eine rosa Schleife. Es ist das internationale Zeichen der Solidarität mit Brustkrebspatientinnen und Ausdruck der Hoffnung auf Heilung. Dieser Symbolkraft bedienen sich nun auch die Werbestrategen der Herstellerfirma Novartis, indem sie das Anfangs-f als rosa Schleife gestalten. Hoffnung mit Femara® Letrozol!

Betrachte ich das Wort "Femara", erkenne ich unschwer die Abkürzung Fem = feminin, weiblich. Aber was hat es mit dem zweiten Wortteil "ara" auf sich?
Ist "ara" eine neues Kürzel für Aromatasehemmer? Oder ein Kürzel für einen bestimmten Wirkstoff? Vielleicht gar ein Hinweis für auf die Farbe der Filmtabletten? Gelbbrustara, der Papagei mit der gelben Brust, denn gelb sind auch die Tabletten...
Nein, ich werde nicht vollumfänglich schlau aus dem Namen Femara®. Aber trotzdem klingt er weiblich (die Endung a)!

Jetzt aber doch zu den Nebenwirkung: Weil es bei der Einnahme von Femara® oft zu Gelenkschmerzen kommen kann, haben mir meine Ärztinnen vorgeschlagen mit der Therapie erst in einer Woche zu beginnen. Nachdem ich den Silvesterlauf in Zürich gelaufen bin - also ohne "Nichtsteroidaler Aromatasehemmer".