Sonntag, 25. April 2010

Alpträume

Ich stelle fest, dass ich seit einiger Zeit zwischen acht Uhr und halb neun Uhr am Abend sehr müde, aber zufrieden, ins Bett sinke.
Keine Lust auf Ausgang — lieber erst einmal unter das wärmende Duvet schlüpfen, eine Liebesgeschichte von Hiromi Kawakami "Der Himmel ist blau, die Erde weiss" zur Hand, zwischen deren Zeilen ich mich schon bald von der realen Welt verabschiede und in die Welt der Träume abtauche.

Einige Traumsequenzen später bin ich nass geschwitzt und entledige mich des wärmenden Duvets. Im weiteren Verlaufe der Nacht durchstreife ich Felder von gelbem Löwenzahn in der Hoffnung, dass sie mit meiner pflegenden Hingabe ewig blühen und sich nicht zu einem Feld von Pusteblumen entwickeln mögen... (blog: Von Pusteblumen und anderen Blumen, 10. Mai 2009). Immer wieder wache ich auf.

Ich leide hin und wieder unter Ängsten, die sich in Form von Träumen mit geballter Kraft in meinem Hirn entleeren.
Da ist meine Angst, dass ich das Bett kaum mehr verlassen kann, weil der Krebs mit seiner lähmenden Müdigkeit auch noch den Tag zur Nacht macht. So dass ich Tage und Nächte schlafend verbringen werde, ohne Zeitgefühl, bis sich wie bei einer Langzeitbelichtung schliesslich die Linse ganz langsam für immer schliesst. Klick - Aus und vorbei ist dann mein Leben!

Ab sofort werde ich mir in Zukunft wieder vermehrt ein Mittagsnickerchen gönnen! Das bekämpft meine Tagesmüdigkeit.