Sonntag, 22. Februar 2009

Postkartengruss

Als Patientin hege ich sozusagen sentimentale Gefühle gegenüber meinen ÄrztInnnen und Pflegefachfrauen. Die Profis sind es, die über meinen Gesundheitszustand Bescheid wissen und mich auch als Mensch im Dreiwochen-Rhythmus kennen. Von ihnen kriege ich wenn nötig die beruhigenden, klärenden, sachlichen Worte, die mich vor dem freien Fall bewahren. Ich bin Langzeit-Dauer-Patientin. Das bedeutet für mich, dass ich mich von Zeit zu Zeit von einem der mir lieb gewonnen medizinischen Fixsterne verabschieden muss, weil der Fixstern weiterzieht und seine Leuchtkraft anderorts zum Leuchten bringt.
So schrieb ich vor einiger Zeit Dr. M. L. St. einen Kartengruss, um mich bei ihm zu bedanken und ihm für die Zukunft alles Gute zu wünschen.

Just am Tag meiner Herceptinabgabe lag eine Antwort im Briefkasten, über die ich mich sehr gefreut habe. M. L. St. schreibt, dass er am neuen Ort herzlich aufgenommen worden und gut gestartet sei. Mich wundert das keineswegs, bei soviel Kompetenz und Herzlichkeit!