Sonntag, 13. September 2009

Konnichiwa

In der vergangenen, chemofreien Woche erholte ich mich gut und widmete mich u.a. unserem gemeinsamen Reisetraum, der von Tag zu Tag näher rückt. Virtuell bereiste ich wie schon einige Male zuvor „das Land der aufgehenden Sonne“. Das ist nicht immer einfach, denn ich verstehe kein Japanisch, und wenn überhaupt vielleicht nur die paar Worte, die man in jedem Reiseführer finden kann. Japans verschiedene Schriftarten haben unterschiedliche Funktionen und werden in Alltagstexten parallel verwendet.
Bestimmt werde ich in diesem Leben als vergessliche Chemotherapiepatientin nicht mehr Japanisch lernen. Aber wer weiss, vielleicht komme ich ja in einem anderen Leben als Japanerin zur Welt?
Es ist seltsam, nicht zu wissen wie man seinen eigenen Namen (jp. namae) schreibt und ausspricht. So haben wir
eine Bekannte, die Japanerin ist, darum gebeten, unsere Namen und unsere Berufe in Japanisch aufzuschreiben. Damit ich diese in unsere eigens von mir für die Reise entworfenen Visitenkarten (jp. Mishi) übernehmen kann.
Mein Vorname und Name schreibt sich so: イレ
ーヌ・ガッティカー

Aus den Büchern entnehme ich, dass das soziale Verhalten in Japan sich in sehr vielen Punkten von unserem unterscheidet. So erfolgt die Übergabe einer Mishi mit beiden Händen und anschliessendem Verbeugen. Es scheint mir unvermeidlich, dass wir Ausländer (jp. Ganijin) während unserer Reise durch Japan in unzählige Fettnäpfchen treten werden, was unsere Vorfreude aber keinesfalls mindert!
 
Japan-netsu...