Sonntag, 13. November 2011

Ohne Stock

Seit anfangs November kann ich ohne Stock längere Spaziergänge unternehmen. Ich bin stolz auf meine wiedergewonnene "Freiheit"! Doch nach einer solchen Unternehmung bin ich jeweils sehr müde. Meine Ressourcen sind dann aufgebraucht. Um wieder zu Kräften zu kommen, lege ich am nächsten Tag jeweils einen Ruhetag ein. Diese Methode hat sich bisher gut bewährt.

Wenn ich ohne Stock auf den den Spazier- und Wanderwegen unterwegs bin, ist genügend Platz und Zeit, um den entgegenkommenden Spaziergängern auszuweichen. An belebten Orten, wo unzählige Menschen aus verschiedenen Himmelsrichtungen meinen Weg kreuzen, verlasse ich mich jedoch nach wie vor auf meinen Stock. Denn immer noch werde ich öfters von anderen Passanten ruppig aus meiner Bahn geworfen. Da hilft der Stock (oder der Arm meines Liebsten) meine Balance wieder zu finden. Ich erinnere mich wehmütig an die Menschenmassen in Japan, die sich geschäftig fortbewegten - ohne jegliche gegenseitige Berührung!

Weil mein Zustand seit einiger Zeit recht stabil ist und Anlass zur Freude gibt, wurde die Medikamentendosierung des Tyverb (Lapatinib), um die täglichen Einnahme einer Tablette erhöht...

Irgendwie hat mich oder habe ich mein Leben soweit wie möglich zurückgewonnen.