Sonntag, 7. Juni 2009

Lesen und planen mit Schmerzen

Am Dienstag kriegte ich meine dritte Taxol Infusion. Die zwei nächsten Tage war ich richtig hyperaktiv und am Freitag war ich matt und geschafft. Schlaff ist der treffende Ausdruck dafür. Die Knochen schmerzen sehr. Ein stechender Schmerz, als würden sie da und dort atmen. So verbrachte ich Freitag und Samstag im Schlampenlook lesend und schlafend zu Hause.
Diese Woche wählte ich mir das Buch SO SCHÖN WIE HIER KANNS IM HIMMEL GAR NICHT SEIN! Der umtriebige Küstler Christoph Schlingensief schildert in seinem Tagebuch eindrücklich Umgang und Erfahrungen mit seiner Krebserkrankung.
Seine Protokolle sind erfrischend, unmittelbar und manchmal auch sehr traurig. Ich bin begeistert vom Buch! Folgendes Zitat gefällt mir besonders gut: “Ich habe lernen müssen, auf dem Sofa zu liegen und nichts anderes zu tun, als Gedanken zu denken.“
Und augenzwinkernd neidisch bin ich auf das nette Geschenk von Patty Smith an Christoph Schlingensief am Krankenbett: Eine Mundharmonika von Bob Dylan. (Siehe meinen blog „Bobster“ vom 19. April 2009!)
Schlingensief lässt Erinnerungen an die Zeit wachrufen, als mein Schatz Beat und ich 1997/98 in Berlin gelebt und gearbeitet haben. Schon damals verfolgten wir seine Projekte und fanden sie extrem spannend.
Einmal sassen wir sogar gemeinsam mit Schlingensief an einem Tisch im Prater an der Kastanienallee! Damals konnten wir beide nicht ahnen, dass wir Jahre später an Krebs erkranken würden und unsere Wege sich kreuzen würden. Wir sind krebskrank und sagen uns du...

PS
Planen: Unser Flug nach Japan ist gebucht und die Reiseziele sind definiert!
 
"So schön wie hieer kanns im Himmel gar nicht sein!" Kiepenheuer & Witsch