Sonntag, 15. April 2012

On the Road Again

Als ich am Ostermontag zusammen mit Freunden am Uetliberg unterwegs war, keimt in mir ein Wunsch auf, mich wieder joggend durch den Wald bewegen zu können...
Tags darauf lassen mich die guten Wetterbedingungen und mein schwindelfreier Kopf den Joggingwunsch sogleich in die Tat umsetzen!

Motiviert stürze ich mich in meine Laufkleidung und in meine Marathonschuhe und verstaue in meinen Hüftgurt mein Handy, sicherheitshalber...
Dann verlasse ich zu Fuss das Haus in Richtung Bushaltestelle und lasse mich an die Endstation unterhalb des Waldrandes des Uetliberges chauffieren. Nach neun Monaten Auszeit beginne ich mit einem Aufwärmtraining und starte schliesslich unbeobachtet und ganz vorsichtig zu meinem ersten Lauftraining.






Mein Herz lässt meinen Puls in die Höhe schnellen und meine Beinmuskeln scheinen die zahlreichen Trainings längst vergessen zu haben, so dass ich mir immer wieder kleinere Gehpausen gönnen muss...
Am Ende dieses Versuchses überkommt mich dann ein überwältigendes Gefühl der Freude. Nach der Diagnose „Hirnmetastasen“ träumte ich oft und viel davon, wie ich über Stock und Stein rennen würde. Und ich hatte mich bereits damit abgefunden, dass ich diese Wunschträume mit Würde begraben muss.

Doch jetzt ist alles anders gekommen! Es mag am steigenden TM liegen, der mich herausfordert, mich aufs neue meinen Lauffreuden in ausgewogener Dosierung hinzugeben, Muskelkater inklusive!