Sonntag, 23. Mai 2010

Knochenkitt

Letzte Woche schmerzten meine Knochen so sehr, dass ich mir nichts sehnlichster wünschte, als meinen intravenösen "Knochenkitt" (Zometa) zu erhalten. In der Wirbelsäule, in der Hüfte und in den Beinen tobte sich der Schmerz aus. Schmerzgesteuert bewegte ich mich durch den Alltag und muss dabei sehr alt ausgesehen haben!
Zähneknirschend verzichtete ich auf meine Lauftrainings. Wie schon so oft halfen mir weisse Tabletten den Schmerz zu unterdrücken.
Doch meine Knochen und ich schrien förmlich nach den Bisphosphonaten, die zur erhöhten Knochendichte beitragen und auch ein Schutzschild gegen die aggressiven Krebszellen bilden sollen...

Endlich. Am Dienstag war es soweit, der "Knochenkitt" tropfte via Port in mein Kreislaufsystem.

Meine Onkologin meinte, sie würde sich eigentlich schon lange darüber wundern, dass ich mit diesen Knochen überhaupt noch in der Lage sei, meine Lauftrainings zu absolvieren...
Diese Äusserung will ich als Kompliment verstehen und mir im Moment zu meinen Klapperknochen keine weiteren Gedanken und Sorgen machen. Vielmehr freue mich über die positive Nachricht, dass mein TM um weitere 19 Punkte gesunken ist!


Einen Tag nachdem ich die Medikamente erhalten habe, fühle ich mich sehr klapprig und die Knochen schmerzen noch immer. Bis mir meine Gelenke endlich wieder gehorchen und die Nebenwirkungen abgeklungen sind, werde ich mich noch einige Tage in Geduld üben müssen...