Sonntag, 4. Oktober 2009

Nimotsu*

Die kleinen Berge von Unerledigtem sind nun abgetragen. Die Reiseutensilien sind in unserem Gepäck verstaut. Wir reisen im XS Format: je ein kleines Handgepäck und je ein kleines Gepäckstück zum Aufgeben. Eigentlich könnte unsere Reise bereits heute schon beginnen.
In meinem Atelier gibt es neuen Freiraum: leere Tischflächen, die von unseren beiden Katzen genüsslich in Beschlag genommen werden. Da und dort (aber immer woanders) erheben sich pelzige, atmende Berge. Selbst der Abfalleimer wird okkupiert. Frei nach dem Motto: Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse..
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So bleibt uns heute noch viel Zeit, um mit M. zusammen im Piazza am Idaplatz ein letztes Mal einen Latte Macchiato zu schlürfen und in die herbstliche Sonne zu blinzeln.
Unserer Freudin M., die während unserer Abwesenheit zusammen mit unseren Katzen in unserer Wohnung leben wird, schon vorab vielen Dank oder eben auf japanisch arigatô gozaimasu!

Nur ein Berg wäre noch zu erwähnen, der irgendwo ziellos als Sorge in meinem Kopf umherirrt:
Der Buchstabenberg, abgefasst in einem Bericht mit Sichtweisen und Deutungen des CTs und des Röntgens von letzter Woche. Dieser Bericht spricht teilweise eine andere Sprache als der "unspezifische" sinkende Tumormarker! So trage ich den Bericht huckepack mit mir herum und halte mich aber an den guten Werten des Tumor Markers fest und hoffe, dass die in Japan neu gewonnenen Eindrücke "meinen Berg" vorübergehend im Dunstkreis von Zeit und Reisefreude verblassen lässt... Nächstes Mal aus Tokyo!

 
*Gepäck