Dienstag, 13. Oktober 2009

Tokyo

Viel in der U-Bahn unterwegs. Stille, kein Drängeln beim Einsteigen. Die Köpfe stecken über den Mobildisplays oder es wird mit Vorliebe während der Fahrt geschlafen. Nur die Stimme aus dem Off, die sich bedankt und die nächste Station ankündigt...
So ruhig mir hier die Menschen in gewissen Situationen auch erscheinen der Soundpegel in den Geschäften ist schrill, laut und manchmal werden die Gehörgänge arg strapaziert! Freundlich, schrill und farbig ist das Leben in Tokyo. Obwohl wir kein Japanisch verstehen und viele JapanerInnen, wenn überhaupt, nur wenig Englisch sprechen, begegnen wir uns gegenseitig offenherzig.

Dann kommt Taifun Melor und lässt die Tokyoterinnen farbige Gummistiefel tragen. Transparente und andere Schirme prägen das Stadtbild.
Bevor man ein Geschäft betritt stülpt man dem Schirm eine Plastikhülle über. Manchmal erledigen das auch sonderbare Maschinen für die Schirmbesitzer.
Man kann den Schirm aber auch sorglos im Schirmständer oder in einem Schirmschliessfach deponieren — der Schirm wartet an Ort und Stelle auf seine Besitzerin.

Der Taifun beschert uns eine unfreiwillige Reiseplanänderung. Kamakura ist wegen des Taifuns mit dem Zug nicht errreichbar. Der grosse Buddha von Kamakura, genannt Daibutsu, will uns an diesem Tag einfach nicht empfangen, wie mein Liebster meint...
So sitzen wir mit vielen (schlafenden) JapanerInnen im stehenden Zug. Auf dem Bahnsteig geschäftig umher zirkulierende Zugsbegleiter, aus den Lautsprechern für uns unverständliche wiederkehrende Durchsagen – Stillstand. Wir warten weiter.


Am nächsten Tag strahlender Sonnenschein. Jetzt sind wir bereit für den Daibatsu und die vielen Tempel und Schreine!