Samstag, 20. März 2010

Was ich sehe wenn ich renne!

Immer wieder werde ich gefragt, ob es mir während des Rennens überhaupt möglich sei, meine Umwelt wahrzunehmen oder ob ich mit dem so genannten "Tunnelblick" unterwegs sei.

Glücklicherweise nehme ich während des Trainings die Dinge, die um mich geschehen, immer noch wahr. Gerade jetzt, wenn sich endlich mit den zaghaft steigenden Temperaturen das Frühlingserwachen bemerkbar macht! Ich renne durch die Stadt — Fassade reiht sich an Fassade - bis ich schliesslich aus der Stadt heraus in die Natur renne. Kleine Beobachtungen schreiben sich in meinem visuellen Gedächtnis ein.

Vorgestern bin ich einen kurzen Lauf gerannt und habe versucht, einige dieser Beobachtungen mit der Kamera einzufangen. Eine Schablonensprayerei, ein Graffiti, Vogelbeeren, Krähen die meinen Weg kreuzen, Huflattich, die ersten Frühlingsboten am Wegesrand. Auch das graue Kissen (siehe blog: Psychohygiene vom 01. Februar 2009) baumelt immer noch am selben Baum in luftiger Höhe als wäre es eine Art Sinnbild für mein Leben, das sprichwörtlich an einem goldenen Faden, respektive am Tropf der Infusion hängt und hängt...

PS: Nach einem weiteren Herzecho in der Kardiologie meinte Doktor K., dass sowohl meinem nächsten medikamentösen als auch meinem sportlichen Lauf nichts im Wege stünde. Glücklich pocht mein Herz weiter von Herzecho zu Herzecho und von Marathon zu Marathon!