Samstag, 23. April 2011

Salami

Es scheint, dass sich mein Körper inzwischen an die Nebenwirkungen der fiesen kleinen Aromasin-Pillen gewöhnt hat und sich mit seiner Appetitlosigkeit abfindet. Obwohl einige Lebensmittel immer noch ungewohnt oder einfach abscheulich schmecken, achte ich darauf, mich ausgewogen zu ernähren. Glücklicherweise machen mich meine Lauftrainings hungrig und Hunger ist in meinem Fall absolut der beste Koch...

Seit einiger Zeit werde ich regelrecht von Gelüste-Attaken nach ungewohnten Essvariationen überfallen. Gelüste, die man kaum als gesund bezeichnen kann. Zum Beispiel einen heissen Kakao mit Brotmöckli, ein Naturejogurt mit einem grossen Zuckerberg gesüsst, ein Salami-Salzgurken-Brot, eine Grapefruit-Limonade namens Pepita. Meine Gelüste sind in ihrer Zusammensetzung so kunterbunt wie der Papagei im Logo der erwähnten Limonade...

Wenn mich solche Gelüste überkommen bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Sie lassen mich einfach nicht mehr los. Als neulich mein Wunsch auf ein Salami-Salzgurken-Brot so gross war, musste ich umgehend eine Metzgerei aufsuchen, um mir einige Rädchen Nostrano zu besorgen. Während ich Zuhause meinen Heisshunger auf Salziges stillte, versuchte ich mich daran zu erinnern, wann ich letztmals ein Salamibrot gegessen hatte. Aber ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern.
Schuld an diesen kunterbunten Attacken kann wohl nur mein durch das Aromasin durcheinander geratener Hormonhaushalt sein.