Sonntag, 5. Februar 2012

Lücken 2

Meine Verfassung ist von Tag zu Tag verschieden.
Es gibt Tage, die zu meiner vollen Zufriedenheit vorübergehen. Da ist nichts, was mich irritieren oder aus der Balance bringen könnte. An solchen Tagen bin ich äusserst aktiv. Meine Müdigkeit hält sich in Grenzen und meine Beine lassen mich wie ein Wiesel zu Fuss unterwegs sein. Solche Momente vermitteln mir das trügerische Gefühl "superfit" zu sein! 

Aber es gibt auch Tage (und Nächte!), die äusserst mühsam verlaufen und die ich getrost aus meinem Gedächtnis verbannen würde.
Ich bewege mich unsicher durch den Tag. In meinem Kopf herrscht ein Zustand von anhaltender Langsamkeit und unkontrollierbarem Chaos!
Oft leide ich unter sprachlichen Aussetzern in Form von Gedächtnislücken.
Ich ringe dann um Worte, die mir auch bei grösster Anstrengung nicht einfallen wollen. Sie wuseln als zusammenhangsloses Durcheinander durch mein Gehirn und purzeln manchmal völlig haltlos und ihrer Bedeutung beraubt aus meinem Mund. Das ruft fragende und irritierte Blicke meines Gegenübers hervor.
Es sind gewöhnungsbedürftige Zustände, die mich unsanft auf dem Boden der Realität zurückholen. Unmissverständlich wird mir klar: Ich bin eben nicht "superfit".
Dann ist es an der Zeit, mir eine ausgiebige Ruhephase zu gönnen...