Sonntag, 9. Januar 2011

Dicke Post

Ausgerechnet zum Jahresende erreichte mich dicke Post der SVA und ich kann sagen, es ist wahrlich nicht das, was man sich zum Jahresende wünscht.
In dem Schreiben wurde mir angekündigt, dass gemäss Revision der Invalidenrente mein derzeitiger IV-Rentenanspruch (von 50%) überprüft werde. Es sind Fragen zu meinem derzeitigen Krankheitszustand, inwiefern sich dieser verbessert oder verschlechtert habe.
Ich vermute, man würde mir die Rente gerne streichen...

Bevor mir im Jahre 2009 eine IV-Rente zugesprochen wurde, musste ich die schmerzvolle Erfahrung machen, dass ich durch meine Krankheit, durch wiederkehrende Chemo- und Dauertherapien nahezu bis ganz arbeitsunfähig geworden bin.
Bei Betrachtung meines letztjährigen Geschäftsabschlusses als selbst-ständige Gestalterin muss ich feststellen, dass ich nicht mal 20% gearbeitet habe. Schliesslich erhielt ich nebst den Dauertherapien wieder eine neue Chemotherapie. Das Arbeiten am Computer war beschwerlich, nahezu unmöglich. So komme ich auf keinen grünen Zweig, wie eine Redensart so treffend sagt!

Mein Krankheitszustand hat sich seit 2009 nicht verbessert — er wird fortwährend immer wieder aufs neue stabilisiert und ermöglicht mir medizinisch ausgedrückt "eine gute Lebensqualität". Natürlich macht mich das glücklich. Doch ich weiss, ich sitze in einem Boot mit einem Leck und schöpfe unentwegt Wasser!

Die Post der SVA schwärzt meine Gedanken und Gefühle. Ich frage mich, ob diese kostspieligen, aber lebenserhaltenden Massnahmen überhaupt im Interessen der SVA sind oder ob die SVA nicht einfach will, dass ich sterbe, bevor sie mir eine neue Rente ausschreiben muss...

Januar 2011: Das Kissen lebt noch!(siehe blog: Psychohygiene vom 01. Februar 2009,Was ich sehe wenn ich renne! vom 20. März 2010)